Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.



Zu den Anfragen einer eventuellen Bewerbung Jugendeinrichtung/Freibank

Bereits im Jahr 2020 haben wir zu den Beweggründen und den Widrigkeiten einer Bewerbung um eine neue Einrichtung Stellung genommen. Andere Gesichtspunkte haben sich für den KKJR derzeitig nicht ergeben. Uns ist auch nicht bekannt, dass sich einer der Mitgliedsverbände derzeitig darum bemüht.

Hier nochmal die Stellungnahme aus dem Jahr 2020

Zur Betreibung der neuen Jugendeinrichtung in Burg ( Info 2020 )

In den letzten Wochen wurden wir oft gefragt ob die Einrichtung Bolzplatz am Turm/Jugendclub Ost vom KKJR weiter betrieben wird. Die Betreibung der Einrichtung soll bis zur Eröffnung einer neuen Jugendeinrichtung im Jahr 2021 fortgeführt werden. Darüber sind wir schon im Jahr 2014 und fortschreibend in den Jahren 2015 bis 2019 mit der Stadtverwaltung Burg und dem Landkreis Jerichower Land überein gekommen. Nach Schließung der Einrichtung in der Leo-Tolstoi-Straße erfolgte somit ein Umzug zum Sportplatz am Bismarckturm. Dass das aufgrund der baulichen Rahmenbedingungen schwierig wird und auch Abstriche mit sich bringt war allen klar. Trotz der bekannten Schwierigkeiten waren sich alle einig dass bis zur Eröffnung einer vollständig neuen Einrichtung (Schlachthof ehemalige Freibank) ein Angebot für die Jugendlichen nötig und wünschenswert ist. So hieß es Ärmel hochkrempeln und gemeinsam voran. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung, dem Landkreis Jerichower Land, Sponsoren und einer Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern wird das derzeitig praktiziert. Mit Anlaufschwierigkeiten wird das Objekt mittlerweile von einer Vielzahl von Jugendlichen frequentiert. Die Jugendlichen beteiligen sich rege an der Planung und Durchführung spezifischer Veranstaltungen. Hier ist es auch mal an der Zeit allen Helfern und Verantwortlichen danke zu sagen und ein wenig stolz zu sein dass trotz der weitaus schlechteren Rahmenbedingungen eine ordentliche Arbeit möglich war und ist. Die besondere Konstellation Bolzplatz und Jugendeinrichtung hat sich mittlerweile bewährt. Aus der Erfahrung heraus ist es notwendig die Jugendlichen in allen Phasen der Planung zu beteiligen und nicht ihnen irgendetwas vorzusetzen. Die Mitwirkung und Einbeziehung der Jugendlichen ist dabei ein wichtiger pädagogischer Grundsatz. Jugendarbeit kann nicht daran gemessen werden Veranstaltungen mit Gewalt zu erzeugen und um der Stückzahl wegen durchzuführen sondern vielmehr müssen die Jugendlichen ihre eigenen individuellen Möglichkeiten und Wünsche, auch den Wunsch nach Freizeit und einfach mal mit Freunden abhängen können, berücksichtigt finden. Die Kombination von notwendigen Veranstaltungen für jeden offen und gleichfalls die Möglichkeit ohne am spezifischen Angebot teilzunehmen und frei die Einrichtung zu besuchen hat sich als erfolgreich erwiesen. Offene Kinder- und Jugendarbeit zeichnet sich durch einen geringen Verpflichtungsgrad aus und trägt dem Freizeitbedürfnis der Kinder und Jugendlichen Rechnung. Der Kinder- und Jugendring hat sich für eine Folgeeinrichtung nicht beworben, führt aber diese Einrichtung bis zur Eröffnung einer neuen Einrichtung weiter. In den vergangenen Jahren ist es immer schwieriger geworden Eigenanteile zu erwirtschaften bzw. ist die Kombination der erforderlichen Mitfinanzierung durch Eigenanteil immer schwieriger geworden. Träger benötigen eine finanzielle Sicherheit um erfolgreiche Arbeit durchführen zu können. Die Schaffung dieser finanziellen Voraussetzungen kann nur in einem Zusammenspiel von allen erfolgen. Personalkonzepte und inhaltliche Angebote und deren Finanzierung sind elementare Bausteine und geben Planungssicherheit. Das einzufordern und auf die Notwendigkeit hinzuweisen erachten wir als mehr als notwendig. Die Zusammenarbeit von allen Verantwortlichen ist dabei sehr wichtig. Die letzten Jahre haben viel Kraft gekostet und durch ehrenamtliche Arbeit alleine verbunden mit den jährlich wiederkehrenden unsicheren Rahmenbedingungen ist die Betreibung einer neuen Einrichtung nicht zu stemmen. Große Träger wie z. B. Wohlfahrtsverbände haben da sicher andere Möglichkeiten. Nach 28 Jahren sind wir der Meinung dass ein frischer Wind und neue Finanzierungsmöglichkeiten und Konzepte der Jugendarbeit guttun würden. Wenn diese Anregungen Berücksichtigung finden würden und es möglich wäre dass eine nennen wir es mal Koalition der Willigen sich mit der Problematik unter Einbeziehung aller Träger beschäftigen würde, hätten sich sicherlich mehr Träger und auch der Kreis-, Kinder- und Jugendring beworben. Selbstverständlich werden wir auch weiterhin die Träger unterstützen und in der Jugendarbeit präsent sein. Eine Vielzahl von Projekten und deren Betreuung ist in Planung. Dem Träger einer neuen Jugendeinrichtung wünschen wir nicht nur viel Kraft und viel Glück sondern werden ihn auch im Rahmen unserer Möglichkeiten, wenn gewünscht, unterstützen. Der Entschluss ist seit vielen Jahren bekannt und wurde auch den Verantwortlichen mitgeteilt. Bis zur Eröffnung der neuen Einrichtung wird es noch eine Vielzahl interessanter und abwechslungsreicher Angebote geben. Somit steht einer lückenlosen Arbeit nichts im Wege.

Thomas Triebel

Vorstandsvorsitzender